Januar 2021
Das neue Jahr fängt toll an. Ich treffe meinen Freund Milo endlich mal wieder. Als ich ihm meine Begeisterung zubrülle, ist er schon ein bißchen irritiert. Hat mich wohl für eine feine, sensible Dame gehalten.
Weil wir auf einem engen Weg ganz nah an einer stark befahrenen Straße begegnen, dürfen wir diesmal leider nicht toben. Als Entschädigung bekommen wir von Milos Herrchen Leckerchen. Das kriegt immer der, der den längsten Hals macht! Also ich!!!
Und dann fängt langsam eine echte Wintersaison an. Zuhause mit Lola ist es noch nur leicht puderzuckrig
Aber die Eifel wartet mit Massen der weißen Pracht auf. Ich kann's gar nicht glauben!
Nun mach schon hin, Frauchen, wirf den Schneeball!
Erwischt!!!
Ich, mit dem kleinsten Schneemann der Welt
Es schneit immer ordentlich weiter, Woche für Woche, hurra!
Ich hab da mal 'ne Frage: weiß jemand wer oder was ein Loriot ist? Frauchen lacht mich ordentlich aus und ich weiß nicht warum?
Nach dem vielen Schnee ist das Wandern wohl gefährlich, sagt Frauchen. Astbruchgefahr und Steinschlag, damit seie nicht zu spaßen.
Ostern ist vorbei, der Winter aber immer noch nicht
Lieber Besuch aus den Niederlanden kommt. Wenn sie endlich das Leckerchen herausrückt, vergesse ich auch die alberne Verkleidung in ihrem Gesicht
Frauchen wartet, wie in jedem Jahr, sehnsüchtig auf den Frühling. Ja, wo bleibt er denn?
Wir gehen auf die Suche
An der Burg Satzvey ist noch nichts zu sehen
Da kann man nur dumm herumsitzen
Am Stausee ist es auch noch ziemlich kahl
Aber dann sind da tatsächlich die ersten Boten
Leider, denn jetzt geht die lästige Fotografiererei wieder los und ich muß ständig mit auf's Bild
Mal mit Käfer
Mal mit Raupe
Dann mit Feuersalamander
Damit nicht genug, muß alles, was blüht auch jedes Jahr festgehalten werden. Als da wären die herzigen Buschwindröschen (dabei interessiert mich wirklich nur mein Ball)
die berühmten Eifeler Narzissenwiesen
Der Schlehdorn
Obstbäume
Haben wir bald alle Flora und Faune durch, Frauchen? Ich will wandern, die Welt erkunden!!!
Das ist mehr nach meinem Geschmack. Die Katzensteine sind zwar nur eine kleine Herausforderung, aber ein guter Anfang
Eicherscheid ist berühmt für seine Flurheckenwege, die Aussicht auf die Dreiborner Höhe ist aber auch toll und die Wiesen laden zum Rennen ein
Mariawald gehört im Frühjahr auch immer zum Programm, da muß man Waldbaden im frischen Grün der Buchen, sagt Frauchen
Und die Lindenallee an der Nideggener Burg muß man auch zu jeder Jahreszeit ablichten, sagt Frauchen
Die Panzersperren des Westwalls sind noch allgegenwärtig und sehen jetzt so harmlos aus mit ihrem Moosbewuchs
Dagegen ist mein kleiner Freund August immer eine fröhliche Augenweide
Es geht mit großen Schritten auf meinen Geburtstag zu...
Da ist das gleiche Prozedere wie in jedem Jahr angesagt: Kerzen zählen, Kuchenetagen zählen und ab in den Magen damit, schön genüßlich eine Etage nach der anderen, bis Alle Neune verputzt sind.
Mein neuer Futtersack wird natürlich auch gleich ausprobiert. Könnt Ihr den sehen in all dem Dekokram von Frauchen? Ich auch nicht, aber ich rieche ihn und wie ich es gelernt habe, mache ich brav Sitz und zeige so die gefundene Beute an, damit Frauchen mich mit ein paar Brocken Futter belohnen kann. Frauchen nennt das übrigens Flächensuche und ist ganz stolz auf meine Fähigkeiten, insbesondere, wenn ich den Beutel in einer Schublade oder hinter einer Schranktüre finde. Für mich ist das eine leichte Übung, aber das verrate ich ihr nicht.
Von dem vielen Hundekuchen war mir ein bißchen komisch und ich hab seltsames Zeug geträumt, kann mich nebulös daran erinnern, daß Herrchen und ich in Liliput waren...
Jetzt, wo ich 9 Jahre alt bin, macht Frauchen sich Gedanken über meine geistige Fitness. Damit die mir noch recht lange erhalten bleibt, soll ich da mal was für tun, meint sie, als Beispiel führt sie das Schachspielen an...
Ich weiß nicht recht, wo ist denn da der Ball?
Für das liebevolle Backen und die Geschenke mache ich Frauchen dann die Lady in Red und flüstere ihr Liebesschwüre ins Ohr
Das erste Halbjahr 2021 soll aber nicht enden ohne einen Besuch von Lucy und ihren Leuten. Frauchen vergißt dann scheinbar ganz schnell meine Liebesbezeugungen und fühlt sich gleich wieder im 7. Entlebucherhimmel.
Naja, sie ist ja auch nett, die Lucy. Wir gehen richtig lange Eifelwanderungen, wovon wir ganz ordentlich durstig werden. Zum Glück passe ich mit meiner langen Nase noch mit in den Trinknapf, den freundliche Leute an ihrem Haus extra für uns Hunde aufgestellt haben
Wir sind also durstig und unsere Leute schon wieder hungrig. Da heißt es brav unter dem Tisch warten. Obwohl, Lucy riskiert schon immer mal einen Blick, was ihr aber nichts bringt.
Und weil ich so viel ernsthafter und braver bin als Lucy, darf ich sie auch an der Leine führen...